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Die Krebsentstehung

Die Krebsentstehung



Die Entstehung von Tumoren wird durch verschiedenste Faktoren begünstigt. Dies ist einer der Gründe, warum es bisher nicht möglich ist, die Entstehung von Krebs zu verhindern oder in allen Fällen Heilung garantieren zu können.

 

Die wichtigsten Ursachen bei der Krebsentstehung:

 

Krebsauslösende chemische Substanzen

Hierzu zählen unter anderem die „polyzyklischen Kohlenwasserstoffe“, die als die wirksamen Substanzen bei der Entstehung der Hodentumoren identifiziert wurden. Kohlenwasserstoffe sind aber auch im Tabakrauch und in Autoabgasen enthalten. Auch die „aromatischen Amine“ wurden als mitverantwortlich bei der Krebsentstehung erkannt. Bei Arbeitern, die in anilinverarbeitenden Betrieben tätig waren, traten gehäuft Blasentumoren auf. Wichtig auch die „Nitrosamine“, die sowohl im Tabakrauch als auch in Nahrungsmitteln (vor allem in alkoholischen Getränken und gepökeltem Fleisch) vorkommen. Nitrite werden zur Konservierung von Fleisch und Fisch verwendet, eine weitere wichtige Quelle sind Düngemittel. Nitrathältige Düngemittel gelangen über das Grundwasser in die Nahrungskette und werden durch die Bakterien des Darms zu den Nitriten umgewandelt.

 

Physikalische Substanzen

Sowohl für ionisierende Strahlen als auch für die UV-Strahlung ist die krebserzeugende Wirkung nachgewiesen. UV-Strahlen schädigen die Erbsubstanz. Die dadurch verursachten Fehler werden normalerweise durch körpereigene Reparaturmechanismen korrigiert, bei langdauernder Einwirkung der Strahlen kann es aber zum Versagen dieser Mechanismen kommen. Zusätzlich tritt eine Schwächung des Immunsystems auf. UV-Strahlen spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Hauttumoren, deren Zahl in den letzten Jahren alarmierend schnell zugenommen hat. Die verheerenden Auswirkungen „ionisierender Strahlen“ sind vor allem durch die Atombombenexplosionen von Hiroshima und Nagasaki sichtbar geworden. Folge davon war z.B. ein gehäuftes Auftreten von Leukämien. Bei Arbeitern, die in Uranbergwerken tätig waren, traten vermehrt Schilddrüsen- und/oder Lungenkarzinome auf.

 

Festkörper

Asbest kann zu Lungenkrebs und Tumoren des Lungenfells führen. Gefährlich ist der „blaue Asbest“ – der weiße Asbest ist nicht krebserregend, allerdings sind Verunreinigungen des weißen Asbest mit blauem häufig. Durch die Belastung mit Asbeststaub tritt zuerst eine Lungenfibrose auf, die oft erst mit mehr als 30jähriger (!) Latenzzeit zur Entstehung von Lungen- und Lungenfelltumoren führen kann. Seit 1988 ist „Lungenkrebs in Verbindung mit Asbeststaub“ als Berufserkrankung registriert.

 

Natürliche Substanzen

Bestandteile des Pilzes Aspergillus flavus, die Aflatoxine, sind hochwirksame Lebergifte. Vor allem landwirtschaftliche Produkte, die unter warmen und feuchten Bedingungen gelagert werden, sind häufig kontaminiert. So treten Leberzellkarzinome in verschiedenen tropischen Ländern wesentlich häufiger auf, weil dort vor allem Getreide und Erdnüsse oft mit diesem Pilz verunreinigt sind.

 

Anorganische Substanzen

Zahlreiche Metalle wie z.B. Eisen und Chrom verursachen Schäden an der Erbsubstanz. Bei Arbeitern in nickelverarbeitenden Betrieben wurde ein erhöhtes Auftreten von Schleimhautkarzinomen der Nasennebenhöhlen festgestellt. Eine krebserregende Wirkung wurde auch für Beryllium, das Lungenkrebs verursachen kann, und Cadmium nachgewiesen.

 

Hormone

Hormone haben Auswirkungen auf das gesamte Befinden, Verhalten und sogar auf das Aussehen des Menschen – sie erfüllen aber auch wichtige Funktionen bei der Wachstumskontrolle. Hormone können ihre Krebswirkung nur bei den Tumoren entfalten, die an ihrer Oberfläche so genannte „Hormonrezeptoren“ tragen. Im Blut zirkulierende Hormone werden von den an der Oberfläche der Tumorzellen sitzenden Rezeptoren gebunden und in die Zelle geschleust. Dort entfalten sie ihre Wirkung, indem sie unter anderem das Wachstum der bösartigen Zellen beeinflussen.Tumore, die Hormonrezeptoren tragen, sind zum Beispiel Brusttumore (Mammakarzinom) oder Prostatakarzinome. Bei Operationen oder Biopsien werden die Hormonrezeptoren des Tumors bestimmt. Sind die Ergebnisse positiv, besteht die Möglichkeit, eine Antihormontherapie durchzuführen, bei der die Hormonrezeptoren der Tumorzellen blockiert werden.

 

Viren

Es besteht ein Zusammenhang zwischen Infektionen mit Hepatitis B-Viren und dem gehäuften Vorkommen von Leberzellkarzinomen.

 

Genetische Faktoren

In manchen Familien gibt es scheinbar ein immer wiederkehrendes Spektrum von Tumoren, die gehäuft auftreten. Die Forschungen haben sich in den letzten Jahren auf diesen Bereich konzentriert, denn wenn man Risikopatienten herauszufiltern kann, dann ist es auch möglich, den Tumor so frühzeitig zu erkennen, dass wesentlich bessere Heilungschancen bestehen. Langfristig ist das Ziel, den genetischen Defekt genau zu lokalisieren und zu entschlüsseln und im Idealfall zu korrigieren. Für manche Formen des familiär gehäuft auftretenden Brustkrebses konnten Veränderungen an den Chromosomen 17 und 13 identifiziert werden. Darüber hinaus gibt es auch genetische Veränderungen, wie z.B. das Down- Syndrom (Mongolismus) oder das Klinefelter-Syndrom (eine Störung im Bereich der Geschlechtschromosomen) bei denen es generell zu einer erhöhten Tumorrate kommt.

 

 

Die Phasen der Krebsentstehung

Man weiß heute, dass im Körper laufend entartete Zellen entstehen, aber in den meisten Fällen gelingt es ihnen nicht, sich zu vermehren und einen Tumor zu bilden. Der Krebs entsteht auch nicht plötzlich, sondern die Entstehung verläuft – oft jahrelang - in mehreren Stufen: Die „Initiation“ ist ein in der Zelle stattfindender Prozeß, der durch die Einwirkung von chemischen, physikalischen oder biologischen Stoffen eine Veränderung in der Erbsubstanz bewirkt. Die Initiation ist der erste Schritt bei der Tumorentstehung. Sie findet in den Zellen statt, wo es durch die Einwirkung verschiedener Auslöser zu Veränderungen in der Erbsubstanz kommt. Dieser Schritt ist nicht mehr rückgängig zu machen, wenn es aber zu keinen weiteren Schäden kommt, bleibt er ohne Konsequenzen. Daran anschließend folgt die Latenzphase, die je nach Tumor nur wenige Monate, aber auch viele Jahre betragen kann. Dann kommt die Promotionsphase. Im Gegensatz zur Initiation ist die Promotionsphase ein umkehrbares Geschehen. Durch Ausschaltung der verantwortlichen Auslöser kann der Prozess zum Stillstand gebracht werden. Promotoren können sowohl innere als auch äußerliche Faktoren sein. Zu den inneren Faktoren zählt man z. B. Alter, Geschlecht, genetische Belastungen oder auch die Abwehrlage des Organismus. Bei den äußerlichen Faktoren ist neben dem Einfluß von chemischen Substanzen vor allem auch die Ernährung wichtig. So wurde beispielsweise beim Brustkrebs (Mammakarzinom) der Einfluß fettreicher Ernährung - vor allem der ungesättigten Fettsäuren - beschrieben. Promotoren werden auch Co-Karzinogene genannt, weil sie den Effekt der Krebssubstanzen verstärken, ohne selbst krebserregend zu sein. Weder können Promotoren ohne das Vorhandensein von Initiatoren wirksam werden, noch führt die Präsenz von Initiatoren alleine zur Ausbildung eines Tumors. Als letzte Phase der Tumorentstehung kommt es zur Tumormanifestation – der Krebs entsteht.


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