Vegetarische Ernährung
Am striktesten ernähren sich die Veganer: Sie essen ausschließlich Nahrungsmittel pflanzlicher Provenienz – womit auch Milchprodukte oder Bienenhonig ausgeschlossen sind.
Im Normalfall ernähren sich Vegetarier aber zusätzlich zu Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide, Kartoffeln und anderen Pflanzen auch von Tierprodukten, die vom lebenden Tier stammen – bei ihnen stehen auch Eier, Käse und Honig auf dem Speisezettel (Lakto-Ovo-Vegetarier).
Die Verfechter der vegetarischen Ernährungsform begründen diese Nahrungswahl mit religiösen, kulturellen oder auch ideologischen Gründen, wie der Ablehnung von Massentierhaltung und weisen auch auf die gesundheitlichen Vorteile einer überwiegend pflanzlichen Ernährung hin.
Fleisch wird als ungeeignet abgelehnt und oft für Krankheiten verantwortlich gemacht.
Tatsächlich ist erwiesen, dass die Gefahr, an Darmkrebs zu erkranken, bei überwiegend vegetarischer Ernährung erheblich geringer ist, als bei der Normalbevölkerung. Gewicht, Blutdruck, Cholesterinspiegel und andere Gesundheitsparameter sind im Durchschnitt niedriger.
Durch die höhere Aufnahme von Ballaststoffen ist die Verdauung besser.
Allerdings gibt es auch zahlreiche wohlbeleibte Vegetarier – die so genannten „Puddingvegetarier“, die sich weniger von Gemüse und Getreide, sondern vielmehr von Puddings, Brot und Limonaden ernähren. Dass sie kein Fleisch essen, macht sie damit allerdings um nichts gesünder als die Durchschnittsbevölkerung.
Fazit: Vegetarier, die gänzlich auf tierische Nahrungsmittel (auch Milch und Eier) verzichten, müssen darauf achten, dass ihre Eiweißversorgung nicht zu gering wird. Nüsse, Hülsenfrüchte und verschiedene Gemüsesorten liefern Eiweiß (Proteine).
Trotzdem kann die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen beeinträchtigt sein, da viele dieser Substanzen hauptsächlich in tierischem Eiweiß vorkommen bzw. in Kombination damit besser verwertet werden können.
